Das Freitagsgedicht (10)



Brücke


ich
bin nur
ich
am ufer gegenüber


ich baue 
eine brücke 
aus wörtern


 ein schmetterling
landet
auf dem geländer
da 
bricht die brücke


ich sitze 
noch immer
am alten ufer
und erwarte 
in nebelnächten
den fährmann

3 Kommentare:

  1. Ursula Gressmann15. Juli 2011 um 10:53

    Ich finde, dies ist ein Gedicht, welches man nicht nur lesen, sondern "hören" kann. (mit dem Herzen)
    Herzl. Grüße
    Uschi

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  2. Hm. Ich bedauere ein bisschen, dass jetzt der - ja durchaus doppelt zu deutende - Wir-Aspekt rausgeflogen ist, Slov.
    Und dass drei der vier Strophen nun mit "ich" beginnen, ist gewollt? Das gibt dem Ganzen stilistisch einen Touch von Schulaufsatz ... Mag sein, dass die diversen Vorgängervarianten zu viele Bilder beinhalteten, aber inzwischen ist an dem Gedicht so viel herumgeschnippelt worden, auch sprachlich, dass die Poesie ein bisschen auf der Strecke geblieben ist ... Sorry, ich kann viele deiner Gedichte mit dem Herzen "hören", wie Uschi schreibt, aber dieses gehört irgendwie (grins) nicht - mehr - so recht dazu ...

    Lieben Gruß
    Gunda

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  3. Gegen den "Schulaufsatz" hoffe ich, das Richtige getan zu haben http://wortraeume-slov-ant-gali.blogspot.com/2011/06/brucke.html

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