Verträumtes ...

Jugendträume sind etwas (mindestens) Zweischneidiges: Auf der einen Seite Triebkraft zum Vorwärtsschreiten auf der anderen Grund für spätere Erkenntnis der Unerfüllbarkeit.
Doch darf man sie total auf den Boden der Realität hinabziehen, weil man nach der eigenen Jugend um Unmöglichkeiten weiß?
EINE mögliche Antwort ist eine mathematisch-philosophische: Das einzige absolute Wissen um unser Wissen ist, dass wir kein absolutes Wissen haben können.
Eine literarische: Durch ein Löchlein in einer Mauer duftete es verführerisch nach Honig. Der weise alte Bär hatte sich Schnauze und Tatzen wund gerieben. Da kam eine junge, weltfremde Biene und setzte sich erschöpft vom weiten Flug auf des Bären Tatze. "Ach ja, du hättest auch gern den Honig, stimmt´s?! Aber da kommt man nicht durch." Da bewegte die Biene ihre Flügel und verschwand für die Blicke des Bären durch das Löchlein in der Wand. (Die Geschichte kann noch weiter gehen: Da der Bär aber ein pessimistischer Bär war, jammerte er. "Arme Biene! Nun wirst du dich AM Honig überfressen und nicht mehr aus der Mauer herauskommen ...")
Was kann also die Jugend dafür, dass die Alten ihre Träume schon verloren haben?

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