Das Freitagsgedicht (34)


Lied, bei Mondenschein zu krächzen

Die Woche hat begonnen,
das Glück ist mir zerronnen,
allein ein Kater blieb zurück.
Die Mahnung von der Steuer
samt deinem Bild im Feuer
von dir und mir ein großes Stück.

Ich bin so melancholisch,
mir ist auch gar nicht wohlisch
die Zeit mit dir war wunderbar.
Nun hast du mich verlassen,
ich kann es gar nicht fassen,
dass alle lachen, hell und klar

Bald merke ich indessen
man hat mich nicht vergessen
der Kuckuckmann steht an der Tür.
„Wann zahlen Sie denn endlich,
Ich schau mal, was hier pfändlich.“
Wen wundert´s, dass ich Sehnsucht spür …


(Die Ahnung, dies Gedichtchen mit der Melodie von "Der Mond ist aufgegangen ..."

Das Freitagsgedicht (33)


Rudi aus Rühstädt

nach Motiven von Robert Göbel


Wo Elb und Havel innig auen,
ist Land, wo Frösche glücklich schauen,
bis dann die Störche wiederkommen
zum Wadenbiss für all die Frommen.

So mancher Frosch hat nichts zu zappern,
sobald die Storchfamilien klappern.
Die machten Rühstadt weltbekannt
vom Prignitz- bis ins Kongoland.

Von dort ist Rudi heim gekommen
und hätt sich gern ne Frau genommen.
Doch steckten noch im Storchgefieder
Baluba-Pfeil und Kongo-Lieder.

Er hat den Schützen ausgelacht,
den Pfeil als Beute mitgebracht.
Er muss vor jeder Störchin protzen,
welch Widrigkeiten er konnt´ trotzen.

Die Konkurrenz, die ist sehr groß
um Platz für den Familienschoß.
So manches hohe Wagenrad
ward schon besetzt von andren grad.

Die Menschen hatten bald entdeckt
den Pfeil, der in dem Rudi steckt.
Sie machten ihn sofort zum Held
als Immigrant aus Kongowelt.

Mit deutscher Überlebenskraft
hat er solch langen Flug geschafft.
Doch keine Störchin zeigte Willen,
des Rudis Brüterlust zu stillen.



So schloss der Rühstadt-Dorfverein,
das darf nicht Rudis Ende sein.
Im Kongo beinah´ eingetopft
wird er bei uns nun ausgestopft.

So können wir der Welt vermelden,
in Rühstadt gibt´s nen deutschen Helden,
Wir singen laut ihm ein Te Deum
im heimatlichen Dorfmuseum.

Es freut mich, dass sich Robert freute, dass er mich derart inspiriert hat ...

FAK-Kandidaten

Eigentlich habe ich nicht einmal einen geeigneten Streichkandidaten gefunden und überlege, mit folgenden Gedichten in die morgige Autorenkreisdiskussion zu starten:


Slov ant Gali: Rudi aus Rühstädt

nach Motiven von Robert Göbel


Wo Elb und Havel innig auen,
ist Land, wo Frösche glücklich schauen,
bis dann die Störche wiederkommen
zum Wadenbiss für all die Frommen.

So mancher Frosch hat nichts zu zappern,
sobald die Storchfamilien klappern.
Die machten Rühstadt weltbekannt
vom Prignitz- bis ins Kongoland.

Von dort ist Rudi heim gekommen
und hätt sich gern ne Frau genommen.
Doch steckten noch im Storchgefieder
Baluba-Pfeil und Kongo-Lieder.

Er hat den Schützen ausgelacht,
den Pfeil als Beute mitgebracht.
Er muss vor jeder Störchin protzen,
welch Widrigkeiten er konnt´ trotzen.

Die Konkurrenz, die ist sehr groß
um Platz für den Familienschoß.
So manches hohe Wagenrad
war schon besetzt von andren grad.

Die Menschen hatten bald entdeckt
den Pfeil, der in dem Rudi steckt.
Sie machten ihn sofort zum Held
als Immigrant der Kongowelt.

Mit deutscher Überlebenskraft
hat er solch langen Flug geschafft.
Doch keine Störchin zeigte Willen,
des Rudis Brüterlust zu stillen.

So schloss der Rühstadt-Dorfverein,
das darf nicht Rudis Ende sein.
Im Kongo beinah´ eingetopft
wird er bei uns nun ausgestopft.

So können wir der Welt vermelden,
in Rühstadt gibt´s nen deutschen Helden,
Wir singen laut ihm ein Te Deum
im Heimat Rühstadt Dorfmuseum.

Lied, bei Mondenschein zu krächzen

Die Woche hat begonnen,
das Glück ist mir zerronnen,
allein ein Kater blieb zurück.
Die Mahnung für die Steuer
samt deinem Bild im Feuer
die bau´n mich auf ein großes Stück.

Ich bin so melancholisch,
mir ist so gar nicht wohlisch
die Zeit mit dir war wunderbar.
Nun hast du mich verlassen,
ich kann es gar nicht fassen,
dass jeder lacht, so hell und klar

Bald merke ich indessen
man hat mich nicht vergessen
der Kuckuckmann steht an der Tür.
„Wann zahlen Sie denn endlich,
Ich schau mal, was ist pfändlich.“
Wen wundert´s, dass ich Sehnsucht spür …


Das Freitagsgedicht (32)

Freiheit ist immer ...



er forderte freiheit
als freiheit der
anders denkenden
denn er dachte 
anders

dann kam der moment
da dachte er
denen gleich
die nicht
anders denken
wollten

wer fordert
nun
die freiheit der
anders denkenden?

FAK-Spiele

Was im Friedrichshainer Autorenkreis zur Diskussion gestellt wird, verändert sich besonders stark. Im Augenblick sähen die Kandidaten so aus:


freiheit ist immer ...


freiheit ist immer ...

er forderte
freiheit
auch als
freiheit der
anders denkenden
denn
er dachte gerade
anders

dann kam
der moment
da dachte er
gleich

seitdem
sorgt er sich
anders denkende
könnten
herrschend
denken




mahlzeiten




als ein fleischer
die lizenz
für die wahrheit
erworben
hängte er sie
als räucherwurst
weithin sichtbar
an haken
leichter verkaufen
ließ sie sich
in scheiben geschnitten

als ein bäcker
die lizenz
für die wahrheit
erworben
versetzte er sie
mit hefe
damit sie aufgehe
zum riesigen
kaiserbrötchen

vertrocknete reste
verkaufte er
gerieben
panade für
schnitzel mit
dem gelben vom ei

eine spinne
hatte gefunden
was ich
vergeblich gesucht
und alle wahrheit
umwoben mit feinem geifer
zum feuchten netz

gefangen im kokon
werde ich
hauptgericht
künftiger kleiner
spinnen