Wunsch

Allen Menschen -
ob mit oder ohne Familie
egal, welcher Heimat sie entstammen,
ob sie sie haben
oder ob sie ihr fern sind,
ob sie im Kreis der Familie zusammen sind
oder ob sie nur von einer Familie träumen,
ob sie viel lernen durften
oder mussten,
ja allen wünsche ich ein Jahr

 2012

ohne Hunger und Durst,
in Wärme und Zufriedenheit,
voll Gesundheit und in Frieden

Das Freitagsgedicht (20)

Danach bin ich immer noch nicht klüger


Liege still im Bett und träume
wünsch mir grad, du tätst das auch.
So erwachsen Liebesbäume
himmelwärts, entfernt vom Bauch.

Unsre letzten Liebesschwüre
sind schon lange abgenutzt
und der Liebe Knotenschnüre
sind vom Beten ganz beschmutzt.

Und so schreib ich dir Gedichte.
Was sollt andres ich auch tun.
Welch ein Ende der Geschichte:
Seh den Andren bei dir ruhn.

Huch, wann kommt nur in mein Bett
neues Leben zum Sonett?

Das Freitagsgedicht (19)

Lebenslänglich

Für einen Wimpernschlag
der Ewigkeit
besaßen wir
einander.

Wenn wir uns
fanden,
im Anderen
verloren,
waren wir
geblendet
vom Glück.

Träumend
vom Wiederholen
versäumten wir
zu sterben.

Wochenergebnisse

Zufriedenstellend war die letzte Woche sicher nicht. Immerhin aber habe ich mich an einigen heiteren weihnachtlichen Reimereien versucht:
 "Sprüche für fröhlüche Wühnachtstage "
"Sprüche für frölüche Wühnachtstage (2)"
 "Sprüche für frölüche Wühnachtstage (3)"
"Sprüche für frölüche Wühnachtstage (4)
"Sprüche für frölüche Wühnachtstage (5)"
 Die Leiden der jungen W.(Weihnachtsmänner und -frauen)
Natürlich habe ich auch eigene alte Weihnachtsgedichte bearbeitet - da lag ja aber mindestens das Grundgerüst schon vor.

Das Freitagsgedicht (18)

Die Zeit wird alles richten

Der Henker
verbirgt
sein T-Shirt mit der Aufschrift
ich bin die zeit
unter der roten Kapuze.

Er richtet
den Kopf des Bankers,
der noch
sein korrektes Outfit ausführt,
auf dem Bock
gen Sonnenuntergang aus.

Er muss
dem Richterspruch
Genüge tun.

Lesung vom Mittwoch, dem 7.12.2011 ...

... in der Norbert-Fiebelkorn-Stiftung, Potsdam, Hessestr. 19

Mittwoch, den 07.12.2011 Beginn: 18.00 Uhr
„Einmal K-Wort, bitte, lyrisch aufgelockert“ Eine Speisekarte der besonderen Art, zusammengestellt vom poeta del mundo Slov ant Gali. Heitere, böse, visionäre und aktuelle Gedichte - vor allem aber Diskussionen darüber, wie wir uns den künftigen Kommunismus wirklich vorstellen sollten und warum ...

So ist es dort angekündigt. Ein "altes" Gedicht aus "worträume" wird garantiert dabei sein:


Ich stell mir vor worauf man dann
gäb es kein geld verzichten kann